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Das neue Einbürgerungsrecht. Aufgaben der Verwaltung, Konsequenzen für die Gesellschaft

Diese Tagung führte das efms in Zusammenarbeit mit der Akademie für Politische Bildung in Tutzing erstmals am 15. und 16. Juni 1999 durch.

Anfang Mai hat der Bundestag das Gesetz zur Reform des Staatsangehörigkeitsrechts verabschiedet. Neben der Einführung des ius soli bringen die damit beschlossenen Änderungen vor allem wesentliche Erleichterungen für eine Einbürgerung mit sich. Nach den politischen Auseinandersetzungen rückt nun die Umsetzung der neuen gesetzlichen Regelungen in der Verwaltungspraxis im Vordergrund: Welche neuen Aufgaben stellen sich der Verwaltung? Inwiefern ist ein Anstieg der Einbürgerungsanträge zu erwarten und wie kann dieser bewältigt werden? Wie sollen künftig die Einbürgerungsvoraussetzungen überprüft werden? Welche Probleme bringt der Vollzug der Optionsregelung mit sich? Neben den Aufgaben für die Verwaltung sind es vor allem auch die gesellschaftlichen Konsequenzen des neuen Einbürgerungsrechts, die es zu diskutieren gilt. Welche Rolle spielt die Annahme der deutschen Staatsangehörigkeit im gesamten Integrationsprozeß? Wie werden die neuen Regelungen aus Sicht der Migranten beurteilt? Könnte die gesellschaftliche Akzeptanz der Einbürgerungen durch die Einführung von Einbürgerungskursen erhöht werden?

Programm des Workshops

  • Begrüßung - Klaus Grosch, Tutzing / Karl-Heinz Willenborg, Tutzing
  • Einführung in das Thema - Prof. Friedrich Heckmann, efms Bamberg
  • Die neuen Einbürgerungsregelungen: rechtliche Dimension - Martin Jungnickel, Darmstadt

    Darstellung des neuen Einbürgerungsgesetzes im Vergleich zu den bisherigen Regelungen

  • Einbürgerungsregelungen im europäischen Vergleich - Verónica Tomei, efms Bamberg
  • Die neuen Einbürgerungsregelungen: gesellschaftliche Dimension - Prof. Friedrich Heckmann, efms Bamberg

    Stellenwert der Einbürgerung im gesamten Integrationsprozess; Akzeptanzprobleme und gesellschaftliche Auseinandersetzung

  • Die neuen Einbürgerungsregeln aus der Sicht der Migranten - Cumali Naz, Vorsitzender d. Ausländerbeirats München
  • Die neuen Einbürgerungsregelungen aus Sicht der Konsulate - Vertreter des Türkischen Generalkonsulats, München
  • Die neuen Einbürgerungsregelungen: Aufgaben für die Verwaltung (I): Statistischer Überblick der aktuellen Einbürgerungszahlen - Harald Lederer, efms Bamberg
  • Die neuen Einbürgerungsregelungen: Aufgaben für die Verwaltung (II): Informationen zum Verwaltungsvollzug (Verfahrensdauer, Unterlagen etc.) - Dorotheas Koller, Amt f. öff. Ordnung Stuttgart
  • Die neuen Einbürgerungsregelungen: Aufgaben für die Verwaltung (III): Implementation des neuen Einbürgerungsgesetzes - Dr. W. Suckow, KVR München / Margit Dietert, Stadt Nürnberg

    Veränderungen in der Praxis, z.B. welche Schwierigkeiten ergeben sich für die jeweiligen Ebenen der Verwaltung durch den zu erwartenden Anstieg der Einbürgerungsanträge? Wie erfolgt künftig die Überprüfung der Voraussetzungen? Wie wird die Option vollzogen?

  • Einbürgerungskurse: Der efms-Entwurf zur Diskussion gestellt - Tanja Wunderlich, efms Bamberg

    Darstellung des Konzepts, Vergleich Niederlande und USA


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