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Studie zur Erforschung des Standes der Integration von Zuwanderern und Deutschen in Frankfurt am Main am Beispiel von drei ausgewählten Stadtteilen

Auftraggeber der Studie war das Amt für Multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt am Main, die stark durch Zuwanderung gekennzeichnet ist. Der Ausländeranteil in 2001 betrug 28,6%. Hinzu kommen Spätaussiedler und Eingebürgerte. Zwischen 1990 und 1998 wurden 18.900 Personen eingebürgert.

Durchgeführt wurde das Projekt vom europäischen forum für migrationsstudien in Bamberg. Projektleiter war Prof. Dr. Friedrich Heckmann. Die wissenschaftliche Bearbeitung erfolgte durch Gaby Straßburger.

Zielsetzungen der Studie waren:

  • Beschreibung von Integrationsprozessen und frühzeitige Erkennung von Desintegrationserscheinungen (Frühwarnsystem);
  • fortschreibbare Evaluierung der Integration;
  • Bereitstellung von rationalen Wissensgrundlagen für politische Entscheidungen und Einschätzungen zukünftiger Entwicklungen.

Der Prozess der Integration vollzieht sich dabei auf verschiedenen Ebenen, weshalb die Analyse vier Integrationsdimensionen erfaßt: strukturell (Partizipation), kulturell (Kompetenzen, Werte), sozial (Beziehungen, Netzwerke), identifikatorisch (Selbstbild).

Die Untersuchung bezieht sich prinzipiell auf das ganze Stadtgebiet Frankfurts. Allerdings wurden drei Stadtteile schwerpunktmäßig betrachtet. In die Untersuchung wurden folgende Gruppen einbezogen:

  1. Ausländische Staatsangehörige (keine Asylantragsteller, Flüchtlinge, Werkvertragsarbeitnehmer)
  2. Spätaussiedler und deren zugewanderte Familienmitglieder;
  3. alle in den letzten Jahren eingebürgerten Ausländer;
  4. ortsansässige Deutsche.

1. Sekundäranalyse

Das Hauptziel der Sekundäranalysen lag bei der Beobachtung von Veränderungen im Bezug auf Zuwanderung und Integration. Dazu wurden die zur Verfügung stehenden amtlichen und nichtamtlichen Daten möglichst detailliert aufbereitet und analysiert.

2. Experteninterviews

Zur Sondierung des Untersuchungsfeldes, aber auch hinsichtlich qualifizierter Einschätzungen der Integration von Zuwanderern und der Nutzung sozialer Infrastruktur wurden Experten befragt.

3. Standardisierte Erhebung

Um gezielt verschiedene Integrationsdimensionen und bestimmte Personenkreise untersuchen zu können, wurde eine postalische standardisierte Befragung durchgeführt. Es wurden 1.000 Zuwanderer und Einheimische auf der Basis einer Zufallsauswahl aus dem Bevölkerungsregister der Stadt Frankfurt befragt. Die Befragung wurde in drei Stadtteilen durchgeführt.

4. Interviews mit Stadtteilbewohnern

Bezüglich spezieller Problemlagen, die aus den drei vorangegangenen Untersuchungsschritten deutlich wurden, wurden ergänzend Interviews geführt, um vertiefte Analysen vornehmen zu können.

Förderung: Stadt Frankfurt a. M.
Abschluss: 30. April 2001
Bearbeiterin: Gaby Straßburger

Veröffentlichungen: Straßburger, Gaby: Evaluation von Integrationsprozessen in Frankfurt am Main. AMKA Frankfurt 2001, 20 Seiten (Kurzversion, deutsch). Straßburger, Gaby: Evaluation von Integrationsprozessen in Frankfurt am Main. AMKA Frankfurt 2001, 290 Seiten (Vollversion, deutsch).


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